Verein

Sport Vorstand Jugend Historie Ehrennadel

Willkommen bei der SFG Giulini!

Die Segelfluggruppe Giulini e.V. wurde ursprünglich als Betriebssportgruppe der Firma Giulini gegründet. Heute hat die SFG ca. 160 Mitglieder, davon 60 Aktive und 20 Jugendliche. Im Rahmen des Flugbetriebs bildet die SFG Giulini Piloten zum Segelflug- und Motorseglerschein aus. 

Sport: Bundesliga | 2. Bundesliga | Landesliga

Seit 2001 die Segelflug-Bundesliga ins Leben gerufen wurde, ist die SFG Giulini ein sehr aktiver und erfolgreicher Bundesliga-Verein. Bei diesem dezentralen, online-basierten Wettbewerb im Streckensegelflug erfliegen unsere Mannschaften in der Saison von Ende April bis Ende August in 19 Wochen­end­runden so viele Punkte wie möglich. Die Piloten legen in einem Zeitfenster von 2,5 Stunden möglichst viele Kilometer zurück, die mit dem jeweiligen Flugzeugindex verrechnet Punkte ergeben. Gewertet werden dann die jeweils drei punkthöchsten Flüge einer Mannschaft an jedem Wochenende. In Deutschland wird in der 1. Bundesliga, der 2. Bundesliga, der Qualifikationsliga und der jeweiligen Landesliga der 16 Bundesländer gewertet.

Am Segelflugplatz Dannstadt gibt es 3 Teams, in denen die Mitglieder der SFG und des SSV gemeinsam fliegen. Die Mannschaft Giulini/Ludwigshafen fliegt von Anfang an in der 1. Bundesliga, meist unter den Top 10, die Mannschaft SFZ Ludwigshafen-Dannstadt in der 2. Bundesliga. Die Paradiesvögel machen in der Landesliga dem Standort alle Ehre.

Vorstand und Ansprechpartner

Oliver Dörr

1. Vorsitzender

oliver.doerr@sfg-giulini.de

Peter Franke

Peter Franke

2. Vorsitzender

peter.franke@sfg-giulini.de

Stefan Klemme

3. Vorsitzender

stefan.klemme@sfg-giulini.de

Logo SFG Giulini

Till Rosskopf

Kassenwart

till.rosskopf@sfg-giulini.de

Matthias Laubender

Mathias Laubender

Schriftführer

Stefan Kuse

Stefan Kuse

Werkstattleiter

stefan.kuse@sfg-giulini.de

Logo SFG Giulini

Johannes Meyer

Ausbildungsleiter

johannes.meyer@sfg-giulini.de

Alex Meinecke

Alex Meinicke

Segelflugreferent

alexander.meinicke@sfg-giulini.de

Logo SFG Giulini

Charly Müller

Vorstandsbeisitz

charly@sfg-giulini.de

Logo SFG Giulini

Hans-Georg „Schorsch“ Seitz

Ehrenvorsitzender

hans-georg.seitz@sfg-giulini.de

Die SFG-Jugend

Unsere Jugendgruppe besteht aus etwa 20 aktiven Jugendlichen im Alter von 13 bis 25 Jahren.

Im Sommer ist unsere Jugendgruppe an jedem Samstag, Sonntag und an Feiertagen auf dem Flugplatz, um gemeinsam mit den anderen Mitgliedern Flugbetrieb zu machen.
Auch im Winter treffen sich die Jugendlichen regelmäßig zur Winterarbeit an den Flugzeugen, zum Theorieunterricht und zu verschiedenen Aktivitäten, wie Lasertag, Kino, Kartfahren uvm..
Während der Flugsaison gibt es zwei große Highlights in der Luftsportjugend Rheinland-Pfalz: das alljährliche Volleyballturnier im März und das Jugendvergleichsfliegen im August. Beim Volleyballturnier geht es nicht um das Gewinnen, sondern hauptsächlich um den Spaß am Spiel und der Après Game Party. Beim Jugendvergleichsfliegen treten unsere Teams gegen andere Teams aus ganz Rheinland-Pfalz an und zeigen bei verschiedenn Flugübrungen in drei Wertungsflügen ihr Können. Meistens qualifizieren sich einige unserer Jungpiloten für zweite Runde, das Bundesjugendvergleichsfliegen. Aber auch hier dreht sich viel um Teamgeist, Spaß am Fliegen und die Après Fly Party.

Unsere Jugendgruppe verwaltet sich selbstständig und wirkt damit aktiv in der Vereinspolitik ein.

Historischer Abriss von Georg „Schorsch“ Seitz

Karl-Heinz Puder

Karl-Heinz Puder

Am 15.06.1956 treffen sich – initiiert von Karl-Heinz Puder – ca. 25 flugsportbegeisterte Mitarbeiter der Firma Gebr. Giulini GmbH, um sich im Rahmen der Betriebssportgemeinschaft dem Flugsport zu widmen. In der Gründungsversammlung wurden alle wichtigen Posten besetzt. Zusammen mit einem Partnerverein, dem Segelflugsportverein Ludwigshafen e.V., bei dem die Segelfluggruppe Giulini noch bis 1963 Gastmitglied war, wurde bereits Ende Juli gemeinsamer Flugbetrieb auf dem Flugplatz Speyer durchgeführt.

1957 wurde für 6200 DM der erste Doppelsitzer vom Typ „Rhönlerche“ gekauft, in humorvoller Verbundenheit auf den Namen eines umsatzträchtigen Rohstoffs der Fa. Giulini sogleich in „Bauxitlerche“ umgetauft und in der gemeinsamen Grundschulung mit dem Partnerverein eingesetzt.

1958 wechselten beide Fluggruppen – sowohl die damalige Flugsportabteilung der BSG Giulini als auch der SSV Ludwigshafen – und schlugen ihr Domizil auf dem Flugplatz Mannheim-Neuostheim auf. Die älteren Bürger Mannheims haben sicherlich noch die missglückte Landung der Rhönlerche auf der Straßenbahnoberleitung vor Augen, das Bild geisterte damals durch die gesamte Presse.

Ab 1959 flogen beide Fluggruppen auf dem Flugplatz Lilienthal in Lachen-Speyerdorf. Karl-Heinz Puder setzte damals Meilensteine, nicht nur durch seinen beachtenswerten Flug mit der Rhönlerche von Lachen-Speyerdorf nach Pirmasens, sondern auch als erster Fluglehrer der Segelfluggruppe. Doch er schulte nicht nur „seine“ Elfen, auch dem Partnerverein stand er als Fluglehrer zu Verfügung. Darüber hinaus engagierte er sich – zusammen mit dem Vorstand des Partnervereins – bei der Suche nach einem eigenen Fluggelände. Die Eignung verschiedener Areale nahe Neuhofen, Oggersheim, der Kollerinsel bei Otterstadt und bei Dannstadt wurde im Gespräch mit Behörden und Institutionen erörtert.

Rhönlerche mit Pilot Georg Seitz

Rhönlerche mit Pilot Georg Seitz

Mit dem Jahr 1963 fing eine neue Epoche an: Zwar hatte man noch kein geeignetes Fluggelände, doch die Segelfluggruppe änderte ihren Status und wurde ein eingetragener Verein. Somit war man nicht mehr nur Fluggruppe für Mitarbeiter der Firma Giulini, sondern auch offen für alle Flugbegeisterte. Der starke Flugbetrieb von fünf Vereinen und die zusätzliche Nutzung des Fluggeländes durch die französischen Streitkräfte bewog die Segelfluggruppe bald von Lachen-Speyerdorf nach Weinheim zu wechseln. 1964 wurde dann der erste Einsitzer angeschafft, eine Ka 8, heute ein Schulflugzeug, doch damals ein verbreiteter Leistungseinsitzer. Mit dem zweiten Fluglehrer – Fritz Benesch – wurde auch der Schulbetrieb revolutioniert. Die Rhönlerche wurde gegen eine ASK 13 eingetauscht, die noch heute nach inzwischen kleineren und größeren Reparaturen im Schulbetrieb ihren Dienst versieht.

Teamgeist im Flugbetrieb

Teamgeist im Flugbetrieb

Gerhard Malzacher, Wolfgang Benesch und Karl-Heinz Puder beim Spatenstich der Halle

Gerhard Malzacher, Wolfgang Benesch und Karl-Heinz Puder beim Spatenstich der Halle

Das große Ziel, ein eigenes Fluggelände, wurde aber nicht aus den Augen verloren. Nach mehrjährigen Verhandlungen mit Landwirten und Behörden wurde 1970 schließlich auf der Gemarkung Dannstadt bzw. Mutterstadt zusammen mit dem Partnerverein, dem Segelflugsportverein Ludwigshafen, der erste Flugbetrieb auf eigenem Gelände durchgeführt. Das Gelände war von den Landwirten gepachtet, nur ein kleineres Areal konnte direkt gekauft werden. Dort wurden später die Flugzeughalle und das Vereinsheim errichtet.

1974 war die Flugzeughalle dann fertig und das Fluggelände wurde offiziell vom Schirmherr Dr. Helmut Kohl eingeweiht, dem damaligen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz. Nach nunmehr 18 Jahren seit Bestehen der Gruppe hatte man endlich die Grundvoraussetzungen für den Flugsport, insbesondere dem Leistungssport, geschaffen – eigenes Fluggelände, Halle und Fluggerät. Um dem Leistungsflug neue Impulse zu verleihen, wurde ein Hochleistungseinsitzer vom Typ Ka 6 CR angeschafft.

Georg "Schorsch" Seitz und Fritz Benesch

Georg „Schorsch“ Seitz und Fritz Benesch

Als letztes Mosaiksteinchen der Infrastruktur wurde 1977 ein Vereinsheim von den Mitgliedern eigenhändig erstellt. Man hatte ein nicht mehr benötigtes Interimsgebäude der Fa. John Deere in Mannheim zum selbsttätigen Abbau kostenlos erhalten, von dem eine Hälfte am Flugplatz in Dannstadt errichtet wurde. Der Erlös aus dem Verkauf der zweiten Gebäudehälfte diente dann zur Finanzierung der Inneneinrichtung des neuen Vereinsheims.  Dem mittlerweile 60 Mitglieder fassenden Verein ist es bald zum Mittelpunkt des geselligen Vereinslebens geworden. Nach ca. drei Jahre andauernder Heimarbeit der Mitglieder (Kuvertieren von über 60.000 Briefen für die Fa. Giulini) war der Verein 1978 finanzstark genug, einen Hochleistungseinsitzer mit variablem Profil vom Typ LS 3a zu kaufen.
Aber nicht nur der Leistungsflug wurde gefördert, denn mit dem SF 25C „Falke“ wurde 1979 ein Motorsegler erworben, für gemütliches Fliegen von A nach B und natürlich zur Schulung. Der Schritt zu einem eigenen Motorsegler wäre ohne vorhergehende Unterstützung des Partnervereins SSV Ludwigshafen und der Segelfluggemeinschaft Bohlhof in Form der Mitnutzung der vorhandenen Motorsegler nicht möglich gewesen.

LS3

LS3

Vergleichsfliegen Startaufstellung 1986

Vergleichsfliegen Startaufstellung 1986

Neben Segelflug und Motorsegler hielt 1982 mit dem Erwerb einer Motormaschine vom Typ MS 893A „Morane“ der Motorflug Einzug ins Vereinsleben. Allerdings ist und bleibt der Schwerpunkt der SFG Giulini der Segelflug, was sich auch in der Nutzung der Motormaschine als Schlepp- und als Reiseflugzeug niederschlägt. Mit dem „Dannstadter Vergleichsfliegen“ wurde 1986 zusammen mit dem Partnerverein ein Wettbewerb ins Leben gerufen, bei dem Anfänger an den Leistungsstreckenflug herangeführt werden sollen. Mittlerweile ist das Dannstädter Vergleichsfliegen eine regionale Größe mit vielen Gästen auch von benachbarten Flugplätzen, ohne dass es seinen Charakter als Anfängerwettbewerb verloren hat.

Nach „Falke“ und „Morane“ wurde 1986 der Segelflugzeugpark um eine ASW 15b aufgestockt. Mit dem Verkauf der Ka 6 CR und der Anschaffung eines Kunststoffeinsitzers vom Typ Astir CS wurde 1989 der Umbau des Flugzeugparks eingeleitet. Im Jahr 1990 gab es sogar einen Doppelschlag: Anstelle des Falken wurde ein Kunststoffmotorsegler vom Typ G109b angeschafft, und an der Stelle der „Morane“ stand nun ein Motorflugzeug vom Typ Robin DR300/180R in der Flugzeughalle. Weihnachten 1991 gönnte man sich für die damalige Zeit etwas Besonderes: Nach Abgabe der LS 3a erwarb man einen Twin Astir III, den ersten Leistungsdoppelsitzer des Vereins. Wenig später wurde 1992 auf dem Fluggelände Dannstadt zusammen mit dem Partnerverein die Landesmeisterschaft Rheinland-Pfalz ausgetragen, ein umwerfender Erfolg für die Organisatoren und die Piloten.

1993 wurde der Twin Astir III dann durch den damaligen Oberbügermeister der Stadt Ludwigshafen, Dr. Werner Ludwig, in der Stadtmitte anlässlich des SpektakuLUm’s auf den Namen „Ludwig-s-hafen“ getauft. Außerdem wurde die Motormaschine Robin DR300/180R gegen eine größere Robin DR400/180R getauscht. Die Jugendgruppeorganisierte im Spätjahr das Jugendvergleichsfliegen Rheinland-Pfalz auf dem Fluggelände in Dannstadt und das Jahr 1994 brachte erneut die Austragung der Landesmeisterschaft Rheinland-Pfalz nach Dannstadt. Mit über 40 Teilnehmern wurden neue Maßstäbe in der Kapazität des Fluggeländes gesetzt. Der Segelflugplatz Ludwigshafen-Dannstadt hatte sich zu einem anerkannten Zentrum für Segelflieger entwickelt. Auch die Sicherheit für Besucher wurde im selben Jahr verbessert: Ein „Tower“ für die Flugleitung wurde errichtet und mit einer Schrankenanlage am Querweg sowie einer verbesserten  Beschilderung war es nun für Fußgänger und Radfahrer einfacher, sich zurecht zu finden.

Nachdem jahrelang auf überwiegend gepachteten Grundstücken gestartet und gelandet wurde, konnten 1995 die beiden Fluggruppen das Kernstück des Fluggeländes gemeinsam erwerben. Die Investition war hoch, doch in beiden Fluggruppen war die Notwendigkeit des Kaufs erkannt worden, um auch in Zukunft Flugbetrieb auf dem Gelände zu gewährleisten. Im Frühjahr 1996 wurde das 40-jährige Jubiläum der SFG Giulini gebührend gefeiert. Mit einem Leistungssegelflugzeug vom Typ H201 „Libelle“ konnte dann 1997 der Flugzeugpark erneut erweitert werden. Der aktuellen Entwicklung folgend, werden 1998 für alle Kunststoffsegelflugzeuge moderne Segelflugrechner und Logger angeschafft. Das Jugendvergleichsfliegen ist im Spätjahr 2000 ein weiteres Mal zu Gast bei der Jugendgruppe in Ludwigshafen-Dannstadt.

Vergleichsfliegen 1995

Vergleichsfliegen 1995

Im Jahr 2001 war es möglich den Flugzeugpark durch ein weiteres Hochleistungssegelflugzeug vom Typ LS-8 zu erweitern und 2003 wurde die Libelle schließlich durch eine Hornet C ersetzt. Im gleichen Jahr stellte Norbert Lenz am 3.8.2003 mit seinem Flug über 1033 Kilometer in 10h 2min einen erneuten Streckenrekord auf, den ersten Tausender von der Rheinebene aus. Einen besonderen Erfolg konnte dann auch 2005 die Bundesligamanschaft des Vereins mit dem Erreichen des 1. Platzes der 1. Deutschen Segelflug-Bundesliga (OLC) erzielen, der die Vereinsmanschaft bereits seit der Gründung im Jahr 2002 angehört. 2006 feierte die Segelfluggruppe Giulini dann ihr  50-jähriges Bestehen mit einem feierlichen Festakt, zu dem auch Vertreter aus  Luftsportverbänden und Politik ihre Glückwünsche übermittelten. Zu diesem Anlass schenkte man sich eine DG 1000 T, mit der der Flugzeugpark um einen Hochleistungs-Doppelsitzer mit Hilfstriebwerk weiter ausgebaut wurde. Im Jahr 2011 waren beide ansässige Vereine erneut Ausrichter der Landesmeisterschaften Rheinland-Pfalz.

Seit nunmehr über 50 Jahren ist die Segelfluggruppe Giulini Ludwigshafen nun aktiv. Sie ist schon lange eine feste Größe in Rheinland-Pfalz, sei es in den jährlich wiederkehrenden Platzierungen in der Mannschaftswertung der DMSt, einem hohen Anteil an aktiven Frauen (im Segelflug und im Verein) oder durch die regelmäßigen Erfolge der Jugendgruppe – die Investition in den Leistungsflug zahlt sich aus.

Ehrennadel der SFG-Giulini

Die SFG-Giulini bedankt sich bei den Preisträgern für ihr ausgezeichnetes langjähriges Engagement in unserem Verein. Sie haben maßgeblich zur positiven Entwicklung des Vereins beigetragen.

Jahr
2014 Gerhard Malzacher
2014 Dr. Ulrich Wagner
2015 Dorothea Warnest
2016 Stefanie Stirbu
Peter Franke
2017 Norbert Lenz
2017 Michael Hettenbach
2018 Karl-Heinz „Charly“ Müller
2018 Johannes Meyer
2019 Klaus Goll
2020 Matthias Laubender
Jahr
2014 Sigrid Knoop
2015 Hans-Georg „Schorsch“ Seitz
2016 Mathias Ludwig
2017 Karsten Knoop
2018 Dorothea „Dorle“ Warnest
2019 Gerhard Malzacher
2020 Fritz Thiessen
Jahr
2017  Dr. Ulrich Wagner
2019  Hans-Georg „Schorsch“ Seitz